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Birgit
Registriert: 02.01.2009, 16:57 Beiträge: 75
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 wo beginnt Tierquälerei
Hallo miteinander,
aufgrund einiger Links und der Hinweise, dass auch bei uns Tiere gequält werden, mache ich mir oft Gedanken wo beginnt eigentlich Tierquälerei.
Für mich beginnt es bereits dort wenn Menschen bei 32 Grad im Schatten der Meinung sind einen FamilienFahrradausflug zu machen. Weil es so toll ist wird der total untrainierte Hund auf die Strecke von 25 km mitgenommen. Der Hund läuft bereits humpelnd mindestens 5 Meter hinter der Mutter die noch 2 Kinder bei sich hat. Der Hund sieht aus als würde er an der nächsten Kreuzung zusammenbrechen. ich halte an und biete der Mutter meine Hilfe für ihren Hund an - die Quittung ist eine mehr als erboste Mutter die mich böse anbrüllt und meinte ich soll mich um meinen eigenen Sch... kümmern.
Der nächste Fall ist noch Krasser: ein an die 60 kg schwerer Rottweiler in der Mittagshitze an der Leine. Der Mensch dazu sitzt gemütlich auf dem Mofa ! Ich passe die zwei ab und drohe mit der Polizei, dabei versucht er den Rottweiler auf mich zu hetzen. Der ist bereits so fertig, dass er nichts mehr von der Welt will, mitten auf der Straße schmeißt sich der arme Kerl hin und bewegt sich keinen Zentimeter mehr.
Ich ruf die Polizei, die wiederwillig kommt. Beim Anblick des erschöpften Hundes zucken sie mit der Schulter, das würde sie nichts angehen, erst als ich mit der Zeitung drohe werden sie aktiv. Ein Polizeihundeführer wird herbeigerufen, der dann den Hund wenigstens nach Hause gefahren hat - eine Ermahnung an den Besitzer gab es nicht.
Und das Beste die Tage: ein Langhaardackel versucht verzweifelt den Anschluß an seinen fahrradfahrenden Herren zu halten, ich habe mir einen kurzen Augenblick überlegt ob ich den armen Kerl einfach einpacken soll, der Besitzer hätte es nicht bemerkt. Auch diesen habe ich angesprochen, ganz freundlich, er verstand mich nicht, der Dackel wäre das gewöhnt, so seine Antwort.
Ganz in der Nähe hat eine Frau die selbst im Tierheim arbeitet einfach ihre Meerschweinchen und Hasen verhungern lassen ... keiner hat sich darum gekümmert, weder die im Hause lebenden Menschen noch die Nachbarn. Angeschafft für die Kinder und aus angeblicher Tierliebe aus dem Tierheim mitgenommen, sind sie jetzt als Kadaver nur noch Hausmüll, so wurden sie dann entsorgt .... die Mitteilung ans Tierheim wurde ganz einfach ignoriert, dort arbeitet die Frau immer noch.
Sicher sind das alles keine vergleichenden Beispiele mit den schrecklichen Links, aber es ist doch wirklich so, dass sich kaum jemand Gedanken macht ab wann man einem Tier Schaden/Schmerzen/Leid zufügt und es ist so einfach nicht hin zu sehen.
Neben unseren Hunde halten wir noch Stallhasen, unsere letzte Häsin aus eigener Zucht (im Belgierkalender/April) war absolut zahm und ein ganz besonderer Hundefreund. Insgesamt 4 Würfe hat sie erlebt. Ihr ganzes Leben durfte sie in einem riesigen Auslauf frei hoppeln. Inzwischen 9 jährig entwickelte sich vermutlich ein Tumor im Blasenbereich der aufgebrochen ist. Anstelle Urin kam nur noch dunkelrotes Blut. Wir haben schweren Herzens beschlossen sie sofort von ihrem Leiden zu erlösen, keine langwierige Untersuchungen, keine Medikamente, nichts ..... sie sollte auf keinen Fall leiden. Für uns war das ganz wichtig. Der Gang zum Tierarzt hatte die Folge, dass der Hase eine sehr schmerzhafte Untersuchung über sich ergehen lassen musste, er wurde geröngt, bekam dann Antibiotika und ein blutstillendes Medikament gespritzt. Ergebnis war, dass am folgenden Tag unveränderlich anstelle Urin nur Blut kam, ein nochmaliger Anruf mit der Bitte um Erlösung wurde abgelehnt man solle dem Tier noch eine Chance geben. Nein, das wäre nur noch verlängern von Leid, unser geliebter Hase sitzt ganz traurig im Eck, ihre Leckereien wollte sie nicht mehr fressen. Eine bekannte Tierärztin hat unseren Wusch erfüllt und sie über die Regenbogenbrücke gehen lassen, ohne weitere Diskussion und ohne weitere Untersuchung. Sie sah das Blut und handelte. Auch das ist in meinen Augen Tierquälerei, wenn am Ende eines erfüllten Lebens auf biegen und brechen die Leiden und damit verbundene Qualen durch Medikamente verlängert werden.
Gruß Birgit
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30.09.2009, 21:10 |
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Ute
Registriert: 03.01.2009, 14:11 Beiträge: 198
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 Re: wo beginnt Tierquälerei
Hallo Birgit,
ich denke jeder hier kennt solche Geschichten. Auch ich rege mich regelmäßig über solch unvernünftigen und dummen Menschen auf. Leider sind sie in den meisten fällen unbelehrbar. Wie oft habe ich versucht zu helfen....aber das ist ja fast unmöglich!! Aber wenn dem Hund dann etwas passiert, ja dann ist das Geschreie groß. Solche Menschen bleiben mir ein Rätsel. Polizei, Ordnungsamt und auch der Tierschutz fühlen sich ja nie berufen. Aber mit dem Tierschutzorganisationen haben wir die schlechtesten Erfahrungen gemacht.
Ich gehe regelmäßig morgens meine Runde mit den Hunden. In einem Stall außerhalb des Ortes hörte ich Hundegebell. Es war Winter und es lag Schnee. Ich ging zur Hütte hin um nachzuschauen. Keine Fußabdrücke im Schnee...nur meine. Ich konnte durch einen Ritz im Stall erkennen das sich dort ein Mali aufhielt. Er kam zu mir und war sehr freundlich. Ich konnte aber nur zwei Finger durch den Ritz stecken. Na ja....merkwüdig dachte ich. Bei uns gibts keine Malis im Dorf. Nächster morgen...meine neugier war geweckt..ich wieder hin zum Stall. Keine Füßabdrücke....nix! Abends ging ich dann mit meinem Mann dahin....wieder keine fremden Fußabdrücke. Wir haben ihm dann durch den Ritz Futter gegeben. Am nächsten Tag rufen wir den Tierschutz an. Antwort: wir sind nicht zuständig, rufen sie das Ordnungsamt an. Ordnungamt angerufen: wir sind nicht zuständig rufen sie mal im Tierheim an. So spielte sich jeder den Ball zu und keiner fühlte sich verantwortlich. Als ich dann sagte, dann breche ich den Stall auf, bekam ich zur Antwort, dann machen sie sich Strafbar!! Also wieder Tierschutz angerufen. Die wurden nun echt sauer. Sie brüllten mich durchs Telefon an, was mich die ganze Sache überhaupt anginge usw. Soche und andere Geschichten habe ich zur genüge erlebt und wir haben in keinem Fall hilfe bekommen. Das finde ich ganz besonders schlimm!!
Ich bin zwar kein Züchter, dennoch fühle ich mich für den Nachwuchs meines Hundes mit verantwortlich und die Hunde liegen mir sehr am Herzen. Jedesmal wenn ein Wurf die Zuchtstätte verläßt, denke ich....hoffentlich gehen sie zu vernünftigen und netten Leuten. Denn es gibt viele dieser uneinsichtigen Menschen die sich keine Gedanken um ihr Tier machen. Immer noch findet man Hunde im Sommer in geschlossenen Autos. Oder wie du schon schreibst, sie fahren bei 35° im Schatten in der Mittagsstunde Fahrad mit ihnen. Das alles ist mir einfach unverständlich und für mich fängt hier schon die Tierquälerei an.
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01.10.2009, 08:50 |
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BettinaK
Registriert: 03.01.2009, 18:27 Beiträge: 212 Wohnort: Gründau
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 Re: wo beginnt Tierquälerei
....wo beginnt Tierquälerei Die beginnt schon häufig im eigenen Garten bei Verwendung von Gartengiften, wie beispielsweise Blaukorn und Schneckenkorn. Am Beispiel Eichhörnchen, stellvertretend für andere Nager, wie Siebenschläfer, Haselmaus usw. : Beispiel Nr. 1 Blaukorn Ein totes Muttertier (Eichhörnchen) wurde im Garten aufgefunden, deutlich sichtbar die Zitzen, ein Anzeichen, dass es noch zu säugende Jungtiere gab. Alle vier Pfoten hatten offene Wunden an den Laufflächen und die veterinärmedizinische Untersuchung ergab, dass das Eichhörnchen an einer Vergiftung gestorben ist. Eine Vergiftung durch Gartendünger. Immer noch sehr beliebt, da kostengünstig, obwohl grundwasserschädigend -findet es häufig in Parks oder großen Anlagen Verwendung und wird der Einfachheit halber oben aufgestreut, anstelle es einzuarbeiten. - Ein sommerlicher Platzregen z.B. löst die Körner sofort auf und es entsteht ein blau-grau gefärbter Wasserstand, der sich überall gut verteilt, bevor das Wasser versickert. - Alle Säugetiere, ob Haus- oder Wildtiere, die über diese Fläche laufen tragen Verätzungen an den Laufsohlen davon. Die brennenden Wunden werden sauber geleckt und die Vergiftung ist perfekt - für kleinere Säugetiere endet dies immer tödlich! Beispiel Nr. 2 Schneckenkorn Schneckenkorn ist mit Lockstoffen, die vorwiegend einem süßlichem „Obstgeschmack“ gleichkommen, versetzt. - Haus- und Gartentiere, die diesen süßlichen Geschmack mögen, nehmen so frei zugängliches Gift aktiv durch Aufschlecken auf. Eine passive bzw. ungewollte Aufnahme des Nervengiftes kann hingegen beim Säubern der Pfoten, des Fells etc. erfolgen. - Selbst geringe Mengen führen zu Vergiftungen mit meist tödlichem Ausgang für kleinere Säugetiere und Vögel. Beispiel Nr. 3 Rattengift Nach der gewünschten oralen Aufnahme der Giftsubstanz zeigen sich zunächst vermeintlich harmlose Symptome, die mit Müdigkeit und Rückzug einhergehen. Erst nach ca. 48 h beginnt die unaufhaltsame Zerstörung der Blutgefäße. Großflächige Einblutungen in die Haut, die Schleimhäute, in Magen und Darm. Das Drama des qualvollen Verblutens findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, ein stilles Sterben einsam und schmerzhaft im Kobel oder wenn die Kräfte nicht mehr ausreichten, versteckt im Gebüsch. Der Vollständigkeit halber sei auf die Sekundärvergiftung von Haus- und Raubtieren hingewiesen, die ein schwaches, dem Tode geweihten Eichhörnchen (oder ein anderes Nagetier) erbeuten. Die Folge:  Ich bitte um Verständnis, dass ich mich nicht "nur" auf Haustiere konzentrierte. Gruß Bettina
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01.10.2009, 11:07 |
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Elfie
Registriert: 03.01.2009, 13:29 Beiträge: 245
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 Re: wo beginnt Tierquälerei
die Liste ließe sich beliebig fortsetzen…
Aber auch das ist m.E. Tierquälerei, wenn Rüde und Hündin während der Hitze der Hündin zusammen gehalten werden. Jeder weiß, dass der Fortpflanzungstrieb der Hunde alle Barrieren überwindet. Ist eine solche Haltung nötig ? Muss das sein ??
Gruß Elfie
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02.10.2009, 16:23 |
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Birgit
Registriert: 02.01.2009, 16:57 Beiträge: 75
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 Re: wo beginnt Tierquälerei
Hallo Elfie,
in vielen Herden/Rudelverbände leben zweierlei Geschlechter zusammen. Es gibt Rüden die haben damit kaum Probleme, wie unser Rüde. Das einzige was er macht sind ca. 3 Tage Diät bei der Stehhitze und dabei erhöhte Aufmerksamkeit der Hündin gegenüber. Bei 4 Hunden und die Möglichkeit der räumlichen Trennung ist er für ca. 5 Tage der Läufigkeit mit seiner Mutter zusammen. Im Hause wenn wir da sind, sind sie anur durch ein Türgitter getrennt. Beim Einkauf oder sonstigem ist der Rüde mit seiner Mutter im Haus und dabei ganz ruhig, die läufige Hündin dann mit ihrer Rudelgenossin im Aus-und Einbruchsicheren Auslauf. Er ist aber auch sonst ein Rüde der keinerlei Probleme macht, ganz einfach ein Traumhund. Allerdings muss ich hinzufügen, dass er von keiner meiner Hündinnen als Paarungspartner akzeptiert wird. Warum auch immer zeigen sie bei ihm keinerlei Paarungsverhalten, somit ist ihm einfach bewusst "er darf nicht".
Mit meinem ersten Rüde hätte ich das nicht machen können, der hätte sich durch die Türen gefressen, wäre über den Balkon gesprungen, hätte 2 mtr hohe Zäune überklettert und zur Not drei Wochen Heulkonzert für die Nachbarschaft gemacht. Für ihn wäre es eine Quälerei gewesen. Hier pauschal und grundsätzlich von Tierqualerei zu Reden ist nicht richtig.
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02.10.2009, 21:46 |
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Elfie
Registriert: 03.01.2009, 13:29 Beiträge: 245
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 Re: wo beginnt Tierquälerei
Hallo Birgit, ich weiß sehr wohl, dass in Wildverbänden der Kaniden beide Geschlechter zusammen leben. Dort regelt es die Natur bzw. regeln die Tiere alles selbst. Bei der Haltung von Hunden beiderlei Geschlechts ist es jedoch der Wille des Menschen, der dieses Zusammenleben regelt. Auch ist es nicht nur der Rüde, dem die Qual und Zeit der Leiden auferlegt wird, sondern auch der heißen Hündin.
Gruß Elfie
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03.10.2009, 07:09 |
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Kiki
Registriert: 03.01.2009, 18:08 Beiträge: 107
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 Re: wo beginnt Tierquälerei
Tierquälerei hat auch ganz spezielle Wohlstandsgesichter:
- sie werden mit Leckereien vollgestopft, werden dadurch fett und träge - dann bekommen sie noch weniger Bewegung - sie dürfen nicht mehr Hund sein, sondern werden vermenschlicht - sie werden nach den Vorstellungen von Menschen gezüchtet ohne Rücksicht, dass damit gesundheitliche Probleme verbunden sind, die sog. Qualzuchten. :rotekarte1: - es wird vielfach nur noch auf Schönheit geachtet, dabei gehen dann rassespezifische Eigenschaften immer mehr verloren bis hin zu Wesensveränderungen :rotekarte1:
Wir Menschen sollten uns jeden Tag aufs neue ins Bewusstsein rufen: Rücksicht gegenüber Mensch und Tier und da sind nicht nur die Haustiere gemeint, sondern auch wild lebende. Dazu gehört u.a., dass unsere Hunde im Wald - fast jeder Hund hat den Jagdtrieb, ein Urtrieb zur Erhaltung der Art durch Nahrungssuche - an der Leine gehen. Denn wenn unsere Hunde Wildtiere hetzen, dann sind wir für diese Art Tierquälerei verantwortlich.
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03.10.2009, 09:18 |
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